Montag, 29. April 2013

Dresden Halbmarathon 28.04.2013

******************************************************************************************************** Liebe Leser, ich möchte mich bei der DEG in Nürnberg für den Startplatz bedanken. Somit hatte ich die Möglichkeit auf einer unbekannten Strecke einen langen Trainingslauf über die Halbmarathondistanz zu Wettkampfbedingungen zu laufen. Obwohl es keinen großen Sinn mehr macht am Abend zuvor noch Kohlenhydrate zu speichern, so habe ich mich an den Tipp von Carsten Stegner gehalten, der vor einem Wettkampf eine Pizza isst. Ich wollte in diesem Fall die Reaktion meines Körpers zu testen. Ich bemerkte keinen Unterschied zu den herkömmlichen Pasta mit Tomatensauce. Dennoch werde ich mich für die Vorabendmahlzeit am IRONMAN in Frankfurt an Kartoffeln und Gemüse und Hühnchen orientieren. Und in den nächsten Wochen bis auf einen Kaffee pro Tag ganz auf Koffein verzichten. Um 08:30 h am Sonntag Morgen kamen wir Nahe der S-Bahn in Pirna an. Am Elbufer war bereits ein großes Zelt aufgestellt und es gab zum Glück ausreichend heißen Tee, der später leider nur noch lauwarm war, um sich vor Ort aufzuwärmen. Kühle 6 Grad und ein frischer Wind bliesen mir um die Ohren und natürlich hatte ich an alles gedacht, jedoch nicht an eine wärmende Kopfbedeckung, denn wir haben ja schließlich Ende April :-) ..... Das Starterfeld war mit 2000 Einzelstartern sehr übersichtlich. Leider wurde der Start dann noch um 10 Minuten nach hinten verlegt, so dass wir Läufer weitere 10 Minuten warten mussten. Obwohl ich mich weigere mich vor einem Lauf über 10 km aufzuwärmen, habe ich dann doch begonnen mich zu bewegen und lockerte mich ein wenig auf, um nicht komplett zu frieren. Um 09:20 h ging es dann los. Die Laufstrecke beginnt gleich auf der Straße mit einem steilen Anstieg, der bereits viele zum gehen zwang und bereits bei Km 1 außer Atem brachte. Ich entschied mich weit von hinten los zu laufen, um mir A den Druck zu nehmen und B lieber zu überholen als allzuviel überholt zu werden. Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass sich einige Läufer/innen an meinem Laufschritt orientieren, den ich gefühlsmäßig über lange Distanzen immer gleichmäßig ablaufen lasse. Ich empfehle hier wirklich jedem Läufer auf seinen eigenen Körper acht zu geben und EGAL WAS KOMMT sein eigenes Tempo zu laufen, es sei denn Du möchtest auf dem Treppchen stehen und die Gewinne absahnen! Soweit so gut lief ich exakt die gleich Laufgeschwindigkeit über mehrere Kilometer hinweg. Die Strecke entlang dem Elbufer ist wirklich empfehlenswert, vor allem weil Sie Eben und leicht abschüssig über 21 km hinweg geht. Vorbei an den Elbschlösschen, den Wiesen und den Biergärten ist die Strecke eine der schönsten Marathon Laufstrecken die ich bislang gesehen habe. Leider kam die Sonne nicht oft zum Vorschein, so dass der Farbton von Hellgrau in Dunkelgrau wechselte. Ich lief dennoch mein Tempo konstant durch und fühlte mich vor allem frei! Bei Km 18 bemerkte ich allerdings, dass die letzten Wochen meines Lebens (Training, Umzug, neues Konzept) sowie auch vermutlich der viele Kaffee genuß (bin ich nicht gewohnt) nicht spurlos an mir vorüber gegangen sind. Ich musste darauf achten, dass ich keine Krämpfe bekomme. Mein Herz hätte sich gerne noch eine Spur schneller bewegt und wäre ausnahmsweise mal über 80 % meiner Maximalen Leistungsfähgikeit gegangen, meine Muskeln jedoch erklärten mir, dass ich die Finger davon lassen sollte, also lief ich Konstant mein Tempo weiter bis ins Ziel. Die 21km lange Strecke endet im Hans-Steyer-Stadion. Wer vor Ort parkt und mit der S-Bahn zum Start fährt, der hat nur noch wenige Meter zum Fahrzeug, was für mich sehr praktisch war. Ich entschied mich für ein alkoholfreies Weißbier und suchte vergeblich nach etwas Obst oder nach Riegeln im Zielbereich. Zum ersten mal in meinem Leben bin ich sogar nach einem Wettkampf in die Massage gegangen, die ich nur sehr empfehlen kann. Duschen und WC sind vor Ort ausreichend und vor allem sauber. Ich würde Dresden in jedem Fall wieder laufen. Dann aber mit hoffentlich angenehmeren Temperaturen und hoffentlich mehr Zuschauern. Herzliche Grüße Jacqueline Boy